Auswirkungen von Corona sind dauerhaft
Der Anlass selbst ist nicht schön. Corona und die daraus resultierenden Maßnahmen bringen für jeden Einzelnen von uns massive Einschränkungen und Veränderungen mit sich.
Egal ob Maskenpflicht, geschlossene Kindergärten, Ausgangsbeschränkungen, Kurzarbeit, von zu Hause aus arbeiten müssen oder bis zu Kündigungen: Spurlos wird dies an uns und der Gesellschaft nicht vorübergehen.
Und es ist auch naiv anzunehmen, dass wir nach Bewältigung der Krise (ganz egal ob und wie schnell ein Impfstoff kommt) einfach wieder zur Tagesordnung übergehen können. Oder werden.
Corona hat dazu geführt, dass wir uns in vielen Dingen bereits jetzt auf eine „neue Normalität“ eingestellt haben. Selbst wenn wir dies noch nicht als solche wahrnehmen.
Führte beispielsweise das Thema #ePayment (Bezahlen via Karte, App, Smartphone oder Fitnesss-Tracker) bisher in Deutschland eher ein Nischendasein, hat sich dies durch Corona nachhaltig geändert. (
„Kontaktloses Bezahlen wird in der Corona-Krise zur Normalität“ )
Gleiches gilt auch für das Thema HomeOffice.
HomeOffice als wichtiger Baustein zur Krisenbewältigung
Ein wichtiger Baustein durch die Krise zu kommen ist indes auch die die Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten. Bereits 2016 (!) habe ich in einem Blogbeitrag darauf hingewiesen, dass der Rechtsanspruch auf HomeOffice ein elementarer Baustein der digitalen Transformation ist. (
Digitalisierung auf dem Land). Dass es nunmehr eine Situation wie Corona bedarf um das Thema wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu führen spricht dabei für sich.
Das „Bayerische Forschungsinstitut für digitale Transformation“ (bidt) hat angesichts der Veränderungen eine Umfrage zum Thema HomeOffice durchgeführt, die teilweise sehr interessante Ergebnisse zutage förderte (
Zu den Ergebnissen der Umfrage des bidt).
„Die Ergebnisse der bidt-Kurzbefragung zu Homeoffice in Zeiten der Coronakrise liefern interessante Einblicke in den Wandel der Arbeitswelt, der derzeit durch das Coronavirus beschleunigt wird. So hat sich vor allem die Intensität von Homeoffice gesteigert, aber auch die Zahl derjenigen Berufstätigen, die sich ab und zu im Homeoffice befinden, ist gewachsen. Die Befragungsdaten legen jedoch auch nahe, dass für viele Homeoffice aufgrund ihrer Tätigkeit prinzipiell nicht infrage kommt“, lautet das Fazit der Studie. „Tragen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber dem Wunsch nach Homeoffice Rechnung, ist davon auszugehen, dass die Krise einen nachhaltigen Effekt auf die vor der Krise noch weitverbreitete Präsenzkultur in der Arbeitswelt in Deutschland haben wird.“
Also alles gut ?
John F. Kennedy sagte einst:
„Das Wort Krise setzt sich im Chinesischen aus 2 Schriftzeichen zusammen – das eine bedeutet Gefahr und das andere Gelegenheit.“
Und genau diese Gelegenheit ist jetzt.
Zu schauen was im Bereich der Digitalisierung bereits gut läuft, aber noch mehr zu schauen
wo dringend nachgebessert werden muss.
Nicht erst abzuwarten bis die Krise vorbei ist.
Sondern bereits
jetzt die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen, wie wir auch die Digitalisierung nutzen können und das auch in konkrete Maßnahmen münden lassen.
Wo wir besser werden müssen
Gerade auf Grund der vielen Betriebsschließungen oder auch der Schließungen von öffentlichen Einrichtungen dürfen (müssen) viele Mitarbeiter jetzt im HomeOffice arbeiten.
Natürlich ist HomeOffice eine grundsätzliche gute Möglichkeit auch von zu Hause aus zu arbeiten. Eigentlich dazu gedacht, die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf wesentlich besser zu bewältigen.
Doch aktuell verkehrt sich dies
eher in eine zusätzliche Belastung, wenn eben nicht nur 1 Elternteil zu Hause nach eigener Zeiteinteilung arbeitet, sondern vielleicht auch das andere Elternteil zu Hause bleiben muss.
Und die Kiddies dann auf Grund von Kita- oder Schulschließungen eben auch noch zu Hause sein müssen. Nicht jeder hat auch die räumlichen Möglichkeiten HomeOffice so durchzuführen, dass sowohl die Arbeitsleistungen, aber auch die Zeit für die Familie, nicht darunter leiden würden.
Auch die aktuell damit einhergehende Verdichtung der Arbeitsbelastung muss man sich anschauen, damit der gute Ansatz von HomeOffice sich nicht ins Gegenteil verkehrt.